Anfang Juli ging es zum dritten Lauf der ADAC Kart Academy den weiten Weg nach Oschersleben. Hier erhoffte ich mir mehr, da ich letztes Jahr dort bester Rookie wurde.

Konsentration vor dem Start

Dieses Wochenende hatten wir am Samstag zwei Freie Trainings. Das war gut für uns, um das perfekte Setup zu erarbeiten, aber da meine Kontrahenten vor zwei Wochen schon dort waren, hatten sie einen großen Trainings-Vorteil, der sich gleich in schneller Rundenzeiten als meine widerspiegelte. Nichtsdestrotrotz konnte ich im zweite Training sehr gut aufschließen und hatte meine bisherige Rundenzeit gleich mal um 6 Zehntel nochmal verbessert.

Im Zeittraining konnte ich keine gute Zeit fahren, da ich nicht auf meinen Personal Coach (Papa) gehört habe und alleine gefahren bin, anstatt mich hinter einen der schnellsten Fahrer zu klemmen, um im Windschatten für eine besser Rundenzeit mitgezogen zu werden. Genau das Gegenteil hätte ich machen sollen und so konnte ich nur Platz 13 im Qualifying erreichen, was eine riesen Enttäuschung für mich war und ich ordentlich damit zu kämpfen hatte.

Mein Papa nahm mich dann zur Seite und wir diskutierten nochmal in aller Ruhe und analysierten meine Einstellung und Taktik beim Fahren. Er schaffte es, mir die nötige Motivation zurück zu geben, denn ich war nach dem Misserfolg doch richtig niedergeschlagen und wusste nicht mehr, wie ich die anstehenden Rennen bewerkstelligen sollte. Aber mein Vater machte mir klar, dass ich nur mit der richtigen Einstellung, dem notwendigen Biss und vor allem mit etwas mehr Cleverness, bessere Erfolge erzielen kann und damit auch der Spass und die Motivation am Kartfahren zurück kommen würden. Er erzählte mir vergleichbare Situationen aus seiner sportlichen Karriere und machte mir klar, dass ich nur mit der richtigen Einstellung im Kopf, in der Lage wäre, gute Ergebnisse zu erzielen. Eine Erkenntnis, die ich für alle Lebenslagen und nicht nur für den Kartsport anwenden kann. Dabei sagte er einen Satz, der bei mir sofort hängen blieb: „Gewonnen wird im Kopf“

Daraufhin lief auch gleich das erste Rennen am Samstagnachmittag besser. Von Platz 13 gestartet, nutze ich jede Lücke am Start und kämpfte mich damit, mit nur 1 Zehntel auf die schnellste Zeit, auf Platz 8 vor. Nicht auszumalen, wenn es im Qualifying besser gelaufen wäre und ich von einem der mittleren Plätze hätte starten können. Dies war doch noch ein befriedendes Ergebnis für den Samstag.


Am Sonntagmorgen holte ich das, was ich im Zeittraining versäumt hatte, im Warm-Up nach und fuhr in einer Gruppe mit. Ich fuhr zwar keine neue Bestzeit, aber ich lernte, wie ich an einem Gegner dran bleibe kann, um ihn dann entweder zu überholen oder im Zeittraining den Windschatten nutzend eine bessere Zeit fahren kann.

Das 2. Rennen war leider nicht so erfolgreich. Beim Start ergaben sich keine Lücken und ich habe zudem noch den Anschluss verpasst. So wurde nur ein Platz gut gemacht. Aber dann war das letzte Rennen des Wochenendes in Oschersleben. Von Startplatz 14 gestartet, gab es gleich eine Kollision der ersten und ich kam ohne Schaden vorbei. Ein Kurve weiter ging ich noch an einem vorbei. Kurz vor Ende kollidierte eine dreier Gruppe knapp vor mir. Zum Glück kam ich unversehrt vorbei und überquerte die Ziellinie als fünfter! Das war ein super Ergebnis zum Schluss des Wochenendes.

Vielen Dank  an die Firma Wieland und Schultz MA GmbH und den ADAC Nordbaden e. V., die mir das hier ermöglichen und an meinen Opa und Papa, die mich dieses Wochenende wieder betreut haben und mir klar gemacht haben, dass „im Kopf gewonnen wird“.